Donnerstag, 25. April 2024

Warnungen vor betrüge­rischen Inkasso­unternehmen und Lotto-Betrug

Mahnung Brief

In ganz Deutschland warnen Polizei und Verbraucherschützer vor einer wachsenden Gefahr durch kriminelle Inkassounternehmen und Lotto-Betrüger. Erst in der letzten Woche wurde aus vielen Landesteilen von versuchtem Glücksspiel-Betrug berichtet.

In Baden-Württemberg warnten Verbraucherschützer vor einer Betrugsmasche mit falschen Inkasso-Schreiben. In diesen würden die Opfer von einer EU Forderungs AG zur Zahlung von mindestens 270 Euro für ein angeblich abgeschlossenes Glücksspiel-Abo aufgefordert. Das Unternehmen existiere jedoch gar nicht. Zudem würde das Schreiben durch zahllose Rechtschreibfehler und eine Kontoverbindung in Polen auffallen.

Einem ähnlichen Brief der vermeintlichen Köln-Euro-Inkasso-AG, das im Neckar-Odenwald-Kreis aufgetaucht sei, habe zudem ein Kündigungsformular beigelegen. Verbraucherschützer warnen davor, derartige Karten auszufüllen:

In Wirklichkeit versucht der Anbieter damit nur, weitere Daten wie Telefonnummern, E-Mail-Adressen oder die Bankverbindung der Menschen abzugreifen.

In NRW warnen Behörden ebenfalls vor den betrügerischen Inkassounternehmen. So hätten im Kreis Coesfeld aktuell viele Haushalte ein Schreiben der Franz HS Forderungsinkasso AG im Briefkasten gefunden.

Dort werde den Angeschrieben in fehlerhaftem Deutsch vorgemacht, ein Glücksspiel-Abo abgeschlossen zu haben. Um dieses zu kündigen, müssten sie einen Betrag auf ein in der Slowakei eingerichtetes Konto überweisen.

Lotto-Betrug in Brandenburg

Doch die Betrüger treiben nicht nur im Süden und Westen der Republik ihr Unwesen. Im Osten Deutschlands warnt die Polizei vermehrt vor dem Auftritt von Lotto-Kriminellen.

Den Lotto-Veranstaltern ist das Kriminalitätsproblem durchaus bewusst. Um Spieler besser zu schützen, weisen sie immer wieder öffentlich darauf hin, dass eine lizenzierte Lotterie niemals Gebühren für die Auszahlung eines Gewinnes verlange. Sie raten Betroffenen, in einem solchen Fall umgehend die Polizei zu informieren.

Nach Auskunft der Behörden in Brandenburg setzten die Betrüger dort besonders häufig auf das Telefon, um vor allem ältere Bürger um ihr Geld zu bringen. Erst am vergangenen Dienstag habe sich erneut ein derartiger Fall zugetragen.

So habe sich eine 71-Jährige bei der Polizei gemeldet, um einen Betrugsversuch anzuzeigen. Ein Unbekannter habe ihr am Telefon vorgegaukelt, im Lotto eine halbe Million Euro gewonnen zu haben. Zuvor habe sie jedoch Gebühren in Höhe von 1.200 Euro zu entrichten.

Die Frau habe daraufhin in einem Geschäft mehre Gutscheinkarten erworben und eingelöst, um die vorgeblichen Gebühren zu bezahlen. Einem aufmerksamen Verkäufer sei dies jedoch aufgefallen. Daraufhin hätten sie die Polizei informiert, die nun wegen Betruges ermittle.