Donnerstag, 25. April 2024

US-Wahl 2024: Wettexperten bezweifeln Trump-Comeback

Donald Trump Popart-kunst

Nur einen Monat nach der US-Wahl 2020 spekulieren Medien und Wettexperten bereits darüber, ob Donald Trump im Jahre 2024 erneut als Präsidentschaftskandidat für die Republikaner an den Start gehen könnte. Trotz der Andeutungen, die Trump selbst gemacht hat, bewerten Wettanalysten die Aussichten jedoch als gering.

Beim Buchmacher BetOnline liegt die Quote dafür, dass Donald Trump in vier Jahren erfolgreich zur Wahl antreten und gewinnen könnte, bei gerade einmal 13.00. Eine Wiederwahl von Joe Biden zum Präsidenten der USA wird gegenwärtig als wahrscheinlicher erachtet. Die Quote dafür steht bei 12.00.

Die größten Favoriten seien aber weder Biden noch Trump. Mit einer Gewinnquote von 7,00 wird die kommende US-Vize-Präsidentin Kamala Harris aktuell als aussichtsreichste Anwärterin auf das höchste Amt im Staate gehandelt.

Wetten auf die US-Wahl 2020 hatten bei Buchmachern für Rekordumsätze gesorgt. So seien allein beim Buchmacher Betfair Wahl-Wetten in einem Gesamtwert von umgerechnet ca. 628 Millionen Euro abgeschlossen worden, berichtet CNN. Doch noch immer zahlen nicht alle Wettanbieter die gewonnenen Wetten aus. Betfair zum Beispiel hat angekündigt, bis zum 14. Dezember mit den Auszahlungen warten zu wollen. Es bestünden noch Unsicherheiten bezüglich von Stimmenneuauszählungen.

Wird Trump 2024 zur Wahl antreten?

US-Medien bewerten die Aussichten für ein Trump-Comeback im Weißen Haus derzeit unterschiedlich.

Autorin Michelle Goldberg kommentierte in der New York Times, dass Donald Trump in Zukunft womöglich mehr Zeit mit Gerichtsverfahren als mit einem neuen Wahlkampf zubringen könne:

Trump steht vor jahrelangen Skandalen und Demütigungen. Wir werden zweifellos mehr über offizielle Missetaten erfahren, die er als Präsident geheim zu halten versuchte. Republikaner, die hoffen, ihn zu beerben, werden Grund haben, ihn als Verlierer statt als Retter darzustellen. Er wird einen Großteil seiner Energie darauf verwenden müssen, sich aus dem Gefängnis herauszuhalten.

Diese Meinung teilt Rolling Stone-Journalist Peter Wade nicht. Laut Wade sei Trump wie der Mörder in einem Horrorfilm, der einfach nicht sterben wolle. Man müsse sich schon jetzt darauf vorbereiten, dass eine Fortsetzung in Arbeit sei.