Samstag, 20. April 2024

Mosaad ‚Msdossary‘ Aldossary ist neuer FIFA-18-Weltmeister

'Msdossary'|FIFA-18-Spielszene|FIFA-18-Spieler

'Msdossary'

‚Msdossary‘ ist der neue FIFA-18-Weltmeister (Bild: fifa.com)

Für alle FIFA-18-Fans fand am ersten Augustwochenende mit dem Finale des FIFA eWorld Cups der Höhepunkt der Saison statt. Dabei spielten 32 eSportler um den Weltmeistertitel der FIFA-18-Serie. Am Samstag krönte sich der 18-jährige Mosaad ‚Msdossary‘ Aldossary aus Saudi-Arabien zum Weltmeister.

‚Msdossary‘ besiegte den Belgier ‚StefanoPinna‘ im Finale glatt mit 4:0. Neben dem begehrten Titel darf der neue Weltmeister einen Scheck in Höhe von 250.000 US-Dollar mit nach Hause nehmen. Dazu erhielt er eine exklusive Einladung zu den „Best FIFA Football Awards“ 2018. Dem zweitplatzierten ‚StefanoPinna‘ wurde die Niederlage immerhin mit 50.000 US-Dollar versüßt. ‚Msdossary‘ sagte nach dem Gewinn des Titels:

„Ich habe mein Land stolz gemacht, weil ich die Trophäe nach Hause bringe. Ich bin an beiden Konsolen stark und habe in beiden Spielen sehr gut verteidigt. Noch habe ich nicht entschieden, was ich mit den 250.000 US-Dollar tun werde. Es ist eine Ehre, der erste Gewinner der neuen Trophäe zu sein. Ich hoffe, dass ich mich weiterhin steigern kann.“

Das mit einem Preisgeld von insgesamt 400.000 US-Dollar dotierte Turnier wurde in diesem Jahr vor Tausenden von Zuschauern und dem eFIFA-Markenbotschafter Mesut Özil in der Londoner O2-Arena ausgetragen und war dank der hochkarätigen Besetzung an Spannung kaum zu überbieten.

Für das Finale hatten sich Gamer aus aller Welt in mehreren Phasen und Ausscheidungsturnieren der „EA Sports FIFA 18 Global Series“ qualifizieren können. Insgesamt 32 eSportler setzten sich dort letztendlich durch und traten im Kampf der Besten gegen die Besten an. Dabei wurde bis zum Finale zwischen Xbox- und PS4-Spielern unterschieden.

Acht deutsche Spieler beim Turnier – keiner im Finale

Besonders erfreulich für die Fans hierzulande war, dass sich acht eSportler aus Deutschland für die Finalserie qualifiziert hatten. Damit stellen die deutschen Spieler ein Viertel aller Teilnehmer. Keine andere Nation war stärker in London vertreten.

Das große deutsche Kontingent wirkte sich auch auf die Übertragungszeiten aus. So präsentierte der Sender Sport1 die Duelle über das gesamte Turnier hinweg in einem kostenlosen Livestream. Die KO-Runden und das große Finale wurden sogar im Free-TV gezeigt.

Die deutschen Teilnehmer bei Finale des FIFA eWorld Cups:
Kai ‚deto‘ Wollin
Marvin ‚M4RV‘ Hintz
Philipp ‚Eisvogel‘ Schermer
Mohammed ‚Mo_Aubameyang‘ Harkous
Tim ‚TheStrxnger‘ Harkous
Michael ‚MegaBit‘ Bittner
Niklas ‚Nraseck‘ Raseck
Lukas ‚Sakul‘ Vonderheide

Angesichts der zahlenmäßig beeindruckenden Präsenz war es nicht verwunderlich, dass einigen deutschen Spieler vor Turnierbeginn gute Siegchancen eingeräumt wurden. Allen voran wurde Michael ‚MegaBit‘ Bittner als Favorit genannt.

Der Student aus Bochum bewegt sich seit 2016 erfolgreich in der Szene und erzielte in der laufenden Saison etliche internationale Erfolge. Dies bescherte dem kommenden Mitglied des eSports-Teams von Werder Bremen zuletzt der ersten Platz der Xbox-Weltrangliste.

Am ersten Tag der Vorrunde präsentierte ‚MegaBit‘ sein Können: Mit einer beeindruckenden 15-Punkte-Serie aus fünf Spielen ließ er seinen Gegner nicht den Hauch einer Chance und gewann alle seine Matches deutlich.

Der zweite Turniertag wurde jedoch zum „schwarzen Freitag“ für die deutschen Teilnehmer. Obwohl es mit ‚MegaBit‘, ‚Mo_Aubameyang‘, ‚Nraseck‘, ‚TheStrxnger‘ und ‚Eisvogel‘ fünf von ihnen unter die letzten 16 geschafft hatten, kamen lediglich ‚MegaBit‘ und ‚Mo_Aubameyang‘ ins Viertelfinale. Dort war für die beiden Gamer Schluss, sodass das Halbfinale ohne deutsche Beteiligung stattfand.

Ähnlich erging es zwei anderen Top-Favoriten auf den Titel: So schied mit ‚Gorilla‘ aus England der amtierende eWorld Cup-Champion aus dem Jahr 2017 ebenfalls im Viertelfinale aus. Er wäre der erste Spieler in der noch jungen Geschichte der FIFA eWeltmeisterschaft gewesen, der erfolgreich seinen Titel verteidigt.

Auch ‚Nicolas99fc‘ aus Argentinien, der derzeit auf der PS4 als der beste FIFA-18-Spieler der Welt gilt, musste in der Runde der letzten Acht die Segel streichen. In der Vorrunde hatte er noch alle seine Spiele gewonnen und war souverän als Erster seiner Gruppe ins Achtelfinale eingezogen.

Spannender Turniermodus beim Finale

FIFA-18-Spieler

Die Spieler lieferten sich spannende Matches (Bild: fifa.com)

In der Gruppenphase waren die 32 Teilnehmer zuvor in vier Gruppen mit jeweils acht Spielern aufgeteilt worden. Dabei gab es je zwei Xbox- und PS4-Gruppen. Dann spielte jeder zweimal gegen seine Konkurrenten in einer Gruppe, wobei die besten vier Spieler pro Gruppe weiterkamen.

Die Teilnehmer dieser Runde sicherten sich je 2.500 US-Dollar, während auf die Gewinner der anschließenden Viertelfinal- und Halbfinal-Spiele 10.000, beziehungsweise 20.000 US-Dollar warteten.

Hier mussten die verbliebenen eSportler jeweils in Hin- und Rückspielen gegeneinander antreten. Das Halbfinale bestritten die Gamer Mosaad ‚Msdossary‘ Aldossary gegen Kurt ‚kurt0411‘ Fenech und Marcus ‚Marcuzo‘ Jörgensen gegen Stefano ‚StefanoPinna‘ Pinna, wobei sich ‚Msdossary‘ und ‚StefanoPinna‘ durchsetzten.

Im Finale wurden die Xbox- und PS4-Gruppen zusammengeführt. Die beiden Finalisten traten auf PS4 und Xbox One gegeneinander an und ermittelten auf diese Weise konsolenübergreifend den FIFA 18-Weltmeister.

Für die kommenden 12 Monate darf sich nun ‚Msdossary‘ Weltmeister nennen. Renommee und Respekt der Szene sind ihm voraussichtlich für lange Zeit darüber hinaus sicher.