Dienstag, 08. Oktober 2024

England: Spielsucht-Aufklärung für Jugendliche über Sportvereine gestartet

Jugendliche Mannschaftssport draußen

Die britische Jugendschutzorganisation für Glücksspielaufklärung Young Gamers and Gamblers Education Trust (YGAM) hat eine neue Initiative gestartet. Wie die Organisation am Montag auf ihrer Webseite berichtet hat [Seite auf Englisch], sollen Minderjährige an einem „maßgeschneiderten Anti-Spielsucht-Training“ teilnehmen können.

Die Trainingseinheiten würden in Kooperation mit der gemeinnützigen Sportorganisation StreetGames und der Sportstiftung der Grafschaft Yorkshire (YSF) organisiert. Beide Organisationen stellen insbesondere Minderjährigen und jungen Erwachsenen kostenlose Sportaktivitäten bereit.

 

Minderjährige sollen Gefahren erkennen können

Neben ihrem Sporttraining könnten die Jugendlichen jetzt erstmals an YGAMs speziellem Anti-Spielsucht-Training teilnehmen. Dabei sollen sie für die potenziellen Gefahren des Glücksspiels sensibilisiert werden.

Sie sollten beispielsweise lernen, welches die ersten Warnzeichen einer sich entwickelnden Spielsucht darstellten und welche Hilfsangebote es speziell für ihre Altersgruppe gebe.

Laut der YGAM-Managerin Sam Starsmore seien die Sportorganisationen der ideale Ort für die Aufklärungsprogramme. Sie erklärt:

Die Zusammenarbeit mit Sportvereinen und -gruppen ist der nächste logische Schritt für YGAM und etwas, worin wir schon seit einiger Zeit Fortschritte machen. Unsere Werte und Ziele stimmen ganz klar überein: Kinder beschützen und sicherstellen, dass jeder junge Mensch einen gesunden Start ins Leben erhält.

YGAM stelle nicht nur StreetGames und YSF direkt, sondern auch deren weiteren Netzwerken alle nötigen Ressourcen zum Thema zur Verfügung.

Zum Schutz künftiger Generationen

Ebenso wie YGAM seien sich beide Sportorganisationen einig, dass effiziente Spielsucht-Prävention bereits im Jugendalter von großer Bedeutung sei. Junge Menschen könnten so besser gewappnet in ihr Erwachsenenleben starten und die künftigen Generationen seien somit besser aufgeklärt.

Das Thema dabei mit sportlichen Aktivitäten zu verknüpfen, erscheine vielversprechend. StreetGames-Mitarbeiterin Halima Khan, erklärt:

Der Schutz junger Menschen ist der Kern unserer Arbeit bei StreetGames und den Sport als Treiber für derartige Gespräche zu nutzen, kann eine ideale Gelegenheit für offenen und ehrlichen Umgang sein. Wir hoffen, dass dieses Training dabei hilft, das Bewusstsein gegenüber den potenziellen Problemen, die durch Gaming und Glücksspiel entstehen können, zu schärfen.

Eine Mitarbeiterin der YSF fügt hinzu, dass viele Sportclubs in der Grafschaft Yorkshire von dem Training profitieren könnten. Die Stiftung freue sich daher sowohl auf die Zusammenarbeit mit YGAM als auch auf das gezielte Training innerhalb der teilnehmenden örtlichen Clubs und Organisationen.