Donnerstag, 25. April 2024

Casino-Magier Siegfried und Roy: Auktion ihrer Memorabilia

Auktion Gegenstände Siegfried und Roy Die Auktion der Memorabilia von Siegfried und Roy läuft bis Donnerstag (Bild: Bonham)

Über Jahrzehnte haben Siegfried und Roy mit ihren exotischen Wildkatzen erfolgreich auf den Showbühnen der Casinos von Las Vegas gestanden. Nach dem Tod der beiden Magier werden in einer zweitägigen Auktion nun Hunderte von Memorabilia versteigert.

Fans des Magier-Duos dürften sehnsuchtsvoll in die Richtung der kalifornischen Pazifikküste blicken, denn das Event findet diesen Mittwoch und Donnerstag fern der Glitzerwelt von Las Vegas im Auktionshaus Bonham in Los Angeles statt. Die Veranstalter erhoffen sich von der Versteigerung der Memorabilia Einnahmen in Millionenhöhe.

Schmuck, Kostüme und mehr

Zu den versteigerten Erinnerungsstücken gehören laut Katalog Bühnenkostüme, Schmuck sowie viele Andenken an die in der Mitte der 1970er Jahre im Spielerparadies begonnene Karriere der Illusionisten. Dort hatten sie mit ihren aufwändig inszenierten Shows in Casinos wie dem Stardust, MGM Grand und dem Mirage für Furore gesorgt. Hinzu kommen Möbel und Einrichtungsgegenstände aus den Häusern der Künstler.

Die langjährige Karriere von Siegfried und Roy fand im Jahr 2003 ein abruptes Ende, als Roy während eines Auftritts im Mirage-Casino von einem Tiger gebissen und sich dabei schwere Verletzungen zugefügt hatte. Die Verwendung der Verkaufserlöse aus der Auktion „Siegfried & Roy: Masters of the Impossible“ ist bereits festgelegt. Wie Bonham mitteilte, sollen sie nach dem letzten Willen von Siegfried Fischbacher und Roy Horn der von ihnen gegründeten Stiftung Sarmoti zukommen. Diese widmet sich dem Schutz bedrohter Tiere.

Bereits am ersten Tag der Auktion wurden die Erwartungen der Veranstalter teilweise übertroffen. So erhielt eine von Salvador Dalí geschaffene Elefanten-Skulptur für über 21.600 USD den Zuschlag. Sie war zuvor lediglich auf 8.000 USD geschätzt worden.

Ebenfalls über 21.000 USD erlöste eine antike, zwischen 1870 und 1880 in Frankreich gefertigte Uhr in ungewöhnlicher Schildkrötenform. Fans kamen jedoch auch günstiger zum Zuge: Ein im Leopardenmuster gestalteter Polstersessel kam für weniger als 2.300 USD unter den Hammer.

Kritik aus der Familie

Im Vorfeld hatte es Streit um die Ansetzung der Auktion gegeben. So kritisierten Siegfrieds Angehörige den Verkauf der persönlichen Gegenstände. Dessen Großnichte Jennifer Fischbacher erklärte vor wenigen Wochen der Bild-Zeitung gegenüber:

Dass jetzt alles unter den Hammer für die Meistbietenden kommt, ist extrem traurig. Wir hätten gerne ein paar Stücke für ein Museum in Rosenheim gehabt, aber unsere Anfrage beim Testamentsvollstrecker blieb unbeantwortet.

Die Auktion wird am heutigen Donnerstag fortgesetzt. Dabei werden unter anderem ein neunteiliges Koffer- und Taschenset des Münchener Luxusherstellers MCM, edle Uhren von Marken wie Breitling oder Cartier sowie Gemälde zum Verkauf angeboten.

Dass es dabei nicht immer teuer zugehen muss, zeigt beispielsweise das Los 444. Die vom New Yorker Juwelier Tiffany hergestellte Tischuhr wird auf 200 bis 300 USD geschätzt. Damit erhalten auch Fans mit kleinerem Geldbeutel die Möglichkeit, sich ihr ganz besonderes Erinnerungsstück von Siegfried und Roy zu sichern.