Donnerstag, 25. April 2024

Britische National Lottery spendet 300 Mio. GBP für Corona-Hilfe

Geld britische Pfund

Die britische National Lottery will sich an der Linderung der durch die Corona-Pandemie ausgelösten finanziellen Schäden beteiligen. Veranstalter Camelot gab in einem Statement [Seite auf Englisch] bekannt, dass er 300 Mio. GBP (umgerechnet 335 Mio. Euro) seiner Einnahmen spenden werde.

300 Mio. GBP für Betroffene

Camelot betonte, dass es sich bei der Spende um den “größten nicht-staatlichen Beitrag zur Unterstützung des Kampfes der Gemeinden gegen das Coronavirus“ handele.

Camelot-CEO Neil Railton erklärte dazu:

Die Spieler der National Lottery machen Woche für Woche einen riesigen Unterschied für die Menschen in Großbritannien (…) und haben auf diese Weise über 40 Mrd. GBP für gute Zwecke gesammelt. Nun, wo wir alle gemeinsam vor dieser Herausforderung stehen, kann die National Lottery mehr als jemals zuvor eine besondere Rolle bei der Unterstützung unserer Gemeinden leisten.

Der Mitteilung zufolge werden die Spendengelder über einen Zeitraum von sechs Monaten an Bedürftige fließen. Auf diese Weise sollen die beispielsweise durch Jobverlust verursachten Einbußen gelindert werden, so die Verantwortlichen der Lotterie.

Gleichzeitig wolle man karitativen Organisationen, die aufgrund von Einnahmeausfällen finanzielle Engpässe zu überstehen hätten, Geld zur Verfügung stellen und ihnen auf diese Weise durch die kritische Zeit helfen.

Weitere Millionenspende

Die Spende der nationalen Lotterie ist allerdings nicht die einzige Großzahlung, die britische Institutionen für den Kampf gegen das Coronavirus beisteuern.

Mit der angekündigten Spende könnte Camelot auch unter Glücksspielaufsehern für Wohlwollen gesorgt haben. Dies könnte sich für den Konzern als nützlich erweisen, denn derzeit ist ungewiss, ob der Anbieter seine Lizenz zum Betrieb der National Lottery über das Jahr 2023 hinaus behält. So wird inzwischen auch anderen Unternehmen wie Amazon ein gesteigertes Interesse an dem einträglichen Geschäft nachgesagt.

Erst vor wenigen Tagen hat das dem Ministerium für Digital, Kultur, Medien und Sport angegliederte Arts Council England ebenfalls eine dreistellige Millionensumme angekündigt.

Ihr zufolge sollen in den kommenden Monaten 160 Mio. GBP an Menschen und Organisationen aus dem Kulturbereich fließen, die besonders unter der Schließung von Kultureinrichtungen leiden.

Ein Teil dieser Gelder stammt dabei ebenfalls aus den Zahlungen von britischen Glücksspielanbietern, die jährlich einen kleinen Prozentsatz ihrer Einnahmen für soziale Zwecke zur Verfügung stellen.