Freitag, 26. April 2024

Große wirtschaftliche Not für arbeitslose Casino-Angestellte in Las Vegas

Der Gouverneur von Nevada, Steve Sisolak, hat am 17. März die Schließung aller Casinos in Las Vegas, Nevada, angeordnet, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Zahlreiche Mitarbeiter der 219 Casinos verloren von einem Tag auf den anderen ihre Jobs und müssen nun um ihre Existenz bangen.

Einige Casinos wie das Las Vegas Sands und Wynn Resorts erklärten sich dazu bereit, ihre Angestellten auch weiterhin zu bezahlen. Die meisten Casinos jedoch entließen, zumindest vorübergehend, einen Großteil der Belegschaft.

So schickte Caesars Entertainment 90 % seiner Mitarbeiter nach Hause. Auch MGM Resorts konnte seine 60.000 Angestellten nicht mehr bezahlen. Selbst wenn die meisten Angestellten nach der Wiedereröffnung der Hotels und Spielstätten in ihre Jobs zurückkehren dürften, stehen derzeit viele mit leeren Händen da.

Arbeitsamt in Nevada überlastet

Wer dazu berechtigt ist, kann Arbeitslosengeld beantragen. Allerdings war die zuständige Behörde in Nevada, das Nevada Department of Employment, Training and Rehabilitation (DETR) [Seite auf Englisch] auf einen derartig massiven Anstieg der Anträge nicht vorbereitet und soll aktuell außerstande sein, den Ansturm zu bewältigen.

Downtown Las Vegas, Geschäfte, Leuchtschilder

Casinos, Bars und Restaurants in Las Vegas sind geschlossen. (Bild: youtube.com)

Allein in den letzten drei Wochen seien Medienberichten zufolge 170.596 Anträge gestellt worden.

Hotlines und Internet-Systeme, die zur Unterstützung des DETR eingerichtet wurden, sollen ebenfalls überlastet sein, so dass die Einwohner Nevadas die benötigten Hilfen nur schwer erhalten können.

Den ehemaligen Casino-Mitarbeitern soll von der Behörde mitgeteilt worden sein, dass sie ihr Geld „irgendwann“ erhalten würden. Arbeitslose Einwohner des Bundesstaates Nevada sollen berichtet haben, dass sich die Auszahlung des Arbeitslosengeldes um etwa zwei Wochen verzögere. Die gute Nachricht sei jedoch, dass das Geld rückwirkend bezahlt werde.

Die Direktorin von DETR, Dr. Tiffany Tyler-Garner, sagte:

„Wir können die Lage nachvollziehen und entschuldigen uns für die Verzögerungen und hoffen, dass die Erhöhung der Arbeitszeit, die Aufstockung des Personals, des technischen Supports und des Webformulars sowie andere Hilfsmittel, die derzeit bearbeitet werden, das Problem lösen werden.“

Wird die staatliche Unterstützung ausreichen?

Weitere Unterstützung werde in Kürze in Form von zusätzlichen Mitteln der Bundesregierung erwartet, um die Lage zu entspannen. Der Kongress verabschiedete einen 2-Billionen-Dollar-Hilfsplan, um den betroffenen Unternehmen finanziell zu helfen.

Die Casinos in Nevada erhalten ihren Anteil in Form eines Hilfspakets in Höhe von 454 Milliarden USD. Dennoch sind vor allem die Einwohner Nevadas in einer schwierigen Situation, denn ihre wirtschaftliche Existenz hängt davon ab, wann die Casinos wiedereröffnen und ob die Touristen danach zurückkehren werden.