Sonntag, 13. Oktober 2024

Hard Rock bekommt Zuschlag für neues Mega-Casino in Spanien

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Neues Hard Rock Casino Resort geplant für Spanien (Bild: senia.es)

Die Hard Rock Gruppe wird einen neuen, gigantischen Casino-Komplex in Spanien bauen. Das Entertainment Paradies in Katalonien soll eins der größten landbasierten Casino Resorts Europas werden. Als Investitionssumme werden 2 Milliarden Euro veranschlagt.

Für die Bauphase sind fünf Jahre angesetzt. In den nächsten Wochen wird zudem mit einer Pressekonferenz und weiteren Infos zum Projekt gerechnet.

Hard Rock prognostiziert rund 1,3 Milliarden Einnahmen für die lokale Wirtschaft pro Jahr, sobald das Resort eröffnet ist.

1.200 Slots und zwei Hotels für Barcelona

Das Hard Rock Logo mit der Gitarre

Das Hard Rock Logo (Bild: seminolehardrocktampa.com)

Das neue Casino wird den Namen Hard Rock Hotel & Casino Tarragona tragen (vormals Barcelona World bzw. BCN World) und soll im Gebiet der Kleinstädte Vila-seca und Salou im Nordosten Spaniens entstehen. Beide liegen in der Provinz Tarragona an der Costa Daurada. Die Region ist beliebt bei Touristen und als Freizeitziel bekannt.

Aber nicht nur die Lage in Tarragona ist für einen zukünftigen Besucherstrom strategisch günstig. In rund 110 Kilometern Entfernung liegt auch Barcelona, die Hauptstadt Kataloniens, mit einer Bevölkerung von 1,6 Millionen Menschen und einem internationalen Flughafen.

Die Planung sieht vor, zunächst den Spielbereich und zwei Hotels zu bauen. Vorgesehen sind 1.200 Slots und 100 Spieltische auf der Spielfläche sowie ein Theatersaal mit Platz für 15.000 Zuschauer. Die beiden Hotels sollen Gästen 1.100 Zimmer bieten. Hinzu kommen Einkaufsmöglichkeiten und ein Schwimmbecken mit einer Größe von 6.000 m².

Melco konzentriert sich lieber auf Zypern

Für diese erste Bauphase wird ein Investment von 700 Millionen Euro veranschlagt. Die Hard Rock Gruppe hat drei Jahre Zeit, um den Bau zu beginnen. Zuvor muss das Unternehmen eine Sicherheitszahlung von 10 Millionen leisten und die notwendigen Baugenehmigungen der zuständigen Behörden einholen.

Ursprünglich war das Projekt in Zusammenarbeit mit Melco International geplant, einer der weltweit führenden Unternehmensgruppen im Bereich Glücksspiel. Aufgrund seiner Pläne in Zypern, wo in den nächsten Jahren ein weiteres Mega-Resort entsteht, nahm Melco jedoch wieder Abstand von dem geplanten Vorhaben in Spanien.

Freund von Donald Trump bereits in Spanien gescheitert

US-Unternehmer David Cordish

Unternehmer David Cordish (Bild: twitter.com)

Die Hard Rock Gruppe ist nicht das erste Unternehmen, das den spanischen Glücksspielmarkt zu erobern versucht. Sowohl die Las Vegas Sands Gruppe als auch Cordish Gaming aus den USA hatten bereits Projekte im Land geplant. Beide scheiterten jedoch an den strikten Vorgaben der spanischen Regierung.

Bei Cordish Gaming handelt es sich um den Konzern von US-Milliardär David Cordish, einem engen Vertrauten Donald Trumps. Der 78-jährige Geschäftsmann und der amtierende Präsident trafen 2004 im Rahmen eines Gerichtsprozesses aufeinander, in dem Trump als Kläger gegen Cordish auftrat, der als Investor anstelle von Trump die Zusage für den Bau zweier Casino erhalten hatte. Seitdem sind die beiden gute Freunde.

David Cordishs 3 Milliarden schweres Casino-Projekt in der spanischen Hauptstadt Madrid scheiterte trotz großen Bemühungen an Steuervorgaben und Flächennutzungsregeln der Regierung.

Die Hard Rock Gruppe gehört US-Indianern

Das Hard Rock Unternehmen stammt aus den USA und befindet sich im Besitz des Seminole Indianerstamms aus Florida. Es gehört zu den weltweit größten Betreibern von Casinos und Entertainmentkomplexen.

Neben Spielstätten in Las Vegas oder Hollywood und weiteren Häusern auf der ganzen Welt, hat das Unternehmen Anfang des Monats auch die Lizenz für die Neueröffnung eines bereits bestehenden Casinos in Atlantic City erhalten. Die Zulassung wurde von der Casino Control Commission des US-Bundesstaats New Jersey erteilt, einem Vorreiter in Sachen Glücksspiel in den USA.

Dabei handelt es sich um das mittlerweile verfallene Trump Taj Mahal. Dieses war einst von US-Präsident Donald Trump erbaut und eröffnet, jedoch nie zum ganz großen Erfolg geführt worden.