Dienstag, 23. April 2024

Schottland sucht den Lottostar: Frist für Millionen­jackpot läuft bald ab

Sanduhr

Langsam wird die Zeit knapp: Nach rund fünf Monaten hat sich ein mutmaßlich schottischer Gewinner der EuroMillions-Ziehung vom 17. März 2020 noch immer nicht zu erkennen gegeben. Das Los würde ihn oder sie auf einen Schlag um umgerechnet rund 64,2 Mio. Euro reicher machen. Meldet sich der Glückspilz nicht binnen der kommenden vier Wochen, verfällt der Anspruch.

Schottischer Glückspilz

Bis Mitternacht des 13. Septembers hat der Inhaber des Glücksloses noch Zeit, den Gewinn abzurufen. Ab 0:01 Uhr des 14. Septembers wären die 57.879.670 Pfund Sterling verloren. Der Gewinn käme nach Ablauf der Halbjahrespflicht wohltätigen Zwecken zugute.

Andy Carter, Vertreter der National Lottery betont, es nicht soweit kommen lassen zu wollen:

Wir sind verzweifelt bemüht, den mysteriösen Besitzer zu finden und ihn mit seinem Riesengewinn zusammenzubringen. Wir fordern jeden auf, der in dieser Region einen Lotterieschein gekauft haben könnte, seine Zahlen zu prüfen.

Der fragliche Schein sei in der schottischen Council Area South Ayrshire erworben worden. Weitere Details zu dem Ticket mit den Gewinnzahlen 5, 7, 8, 16 und 20 sowie den “Sternen“ 2 und 12 wurden nicht bekannt.

Onlinespiel als Sicherheitsnetz

Carter zufolge stünden die Chancen, dass der Preis noch reklamiert werde, nicht schlecht. So werde der Löwenanteil aller zwischenzeitlich von der National Lottery als „nicht abgeholt“ gekennzeichneten Preisgelder früher oder später abgerufen.

Dies könne sowohl an den öffentlichen Aufrufen seitens des Lotteriebetreibers liegen als auch daran, dass die Betroffenen beispielsweise aufgrund von Ferien oder anderer persönlicher Umstände erst spät dazu kämen, die Gelder abzuholen.

Britische Spieler haben 180 Tage Zeit, ihren Lotteriegewinn geltend zu machen. Allein im Jahr 2018 sollen rund 125 Mio. GBP an Geldern nicht abgeholt worden sein. Den höchsten nicht reklamierten Jackpot der EuroMillions gab es in Großbritannien 2012: Ein Einzelgewinn von umgerechnet rund 72 Mio. Euro kam nach Ablauf der Frist wohltätigen Organisationen zugute.

Nur selten käme es vor, dass ein Gewinn tatsächlich verfalle. Über die Gründe könne er naturgemäß nur spekulieren, so Carter. Es sei denkbar, dass Tickets schlichtweg verloren gingen. Deshalb rege sein Unternehmen dazu an, Tipps online abzugeben.

So könne nicht nur der Verlust eines Scheines ausgeschlossen werden. Auch die Möglichkeit, einen potenziellen Millionengewinn einfach zu übersehen, sei gering, da das System die Tipps für den Spieler überprüfe.