Freitag, 29. März 2024

Illegales Online-Glücksspiel: MontanaBlack droht Casino-Streamer mit Anzeige

Polizeilicht

Der deutsche YouTube-Star MontanaBlack (bgl.: Marcel Eris) hat einem Casino-Streamer mit einer Anzeige wegen illegalen Glücksspiels gedroht. Eris, der früher selbst Casino-Streams im Internet veröffentlichte, sei von der Person erpresst worden, berichtete das Gaming-Portal ingame am Donnerstag.

Ausgangspunkt der Auseinandersetzung sei eine Nachricht des Streamers gewesen, der auch zur Zuschauerschaft von MontanaBlack gehöre. In dieser sei dem Buxtehudener der Kauf einer Internet-Domain mit dessen eigenen Namen angeboten worden. Wie Eris in einem Video erklärte, habe der unbekannte Streamer damit gedroht, die Domain anderweitig zu verkaufen, sollte dieser nicht an dem Kauf interessiert sein.

MontanaBlack stand wegen seiner Casino-Streams selbst in der Kritik. Wegen des Verdachts des illegalen Glücksspiels fand bei dem Influencer im Jahre 2019 sogar eine Hausdurchsuchung statt. Im Februar 2020 hatte der 33-Jährige schließlich angekündigt, nicht länger Glücksspiel-Streams im Internet übertragen zu wollen. Als Grund nannte er unter anderem den negativen Einfluss der Online-Casino-Streams auf seine Community.

In der Folge habe sich der 33-Jährige auf den Social-Media-Kanälen des „Kollegen“ umgesehen und dessen Profile gefunden. Dabei sei ihm aufgefallen, dass der Streamer Werbung für Online-Casinos aus dem Ausland gemacht habe, die in Deutschland keine Lizenz besäßen.

MontanaBlack schlägt zurück

MontanaBlack habe auch die Stream-Wiederholungen des Domain-Verkäufers überprüft. Dieser sei auf Twitch beim Streamen von Casino-Content zu sehen gewesen und habe Werbebanner für Online-Casinos gezeigt.

Eris habe davon Screenshots gemacht und die Person in einer Sprachnachricht mit den Bildern konfrontiert. In dieser drohte er dem Casino-Streamer auch mit rechtlichen Konsequenzen:

Was hältst du denn davon, Digga, wenn ich dich beim Vater Staat heute einfach noch anzeige, Digga, wegen illegalem Glücksspiel (…)? Du kannst ja meine Domain verkaufen, Digga, für’n dickes Cash und dann dafür Steuerhinterziehung und Gefängniskosten bezahlen.

Geantwortet habe der Streamer, dass er die Online-Casinos aus Schleswig-Holstein beworben habe, wo die Angebote legal gewesen seien. Dem hielt Eris unter anderem entgegen, dass die Online-Casinos eine com-Endung gehabt und damit nicht den rechtlichen Anforderungen entsprochen hätten.

Der Casino-Streamer habe eingelenkt und sich schließlich bereiterklärt, die Domain kostenlos an Eris zu übertragen. Eine juristische Auseinandersetzung wurde damit aber nicht abgewendet. Wie MontanaBlack in seinem Stream sagte, habe er nie ernsthaft geplant, den Streamer bei den Behörden zu melden.