Montag, 09. Dezember 2024

Olympia 2021: Absage wegen Corona?

Straße in Japan

Die ersten Wettkämpfe der Olympischen Spiele in Tokio haben bereits begonnen, da wird plötzlich über eine mögliche Absage der Sommerspiele diskutiert. Medienberichten zufolge habe Toshiro Muto, Chef des Organisationskomitees von Tokio 2021, in einer Pressekonferenz am Dienstag eine kurzfristige Absage der Veranstaltung nicht mehr ausgeschlossen. Hintergrund seien weitere positive Corona-Tests von angereisten Athleten, berichtete die Tagesschau.

Seit Anfang Juli sollen insgesamt 67 Sportler, Funktionäre und Journalisten positiv auf das Virus getestet worden sein. Auf die Frage, ob das Event noch abgesagt werden könne, habe OK-Boss Muto vor Journalisten geantwortet, dass die Situation beobachtet werde:

„Wir können nicht vorhersagen, was mit den Zahlen passiert. Wenn es einen kräftigen Anstieg gibt, werden wir darüber diskutieren.“

In den vergangenen Monaten hatte es aufgrund der Corona-Pandemie immer wieder Kritik an der Veranstaltung gegeben. Die japanische Organisation „Stop Tokyo Olympics“ hatte im Rahmen der Spiele einen Anstieg der Corona-Zahlen und eine Belastung medizinischer Ressourcen im Lande befürchtet.

Laut der Presseagentur Reuters sei die durchschnittliche Zahl der täglich in Japan gemeldeten Neuinfektionen in den vergangenen drei Wochen um mehr als 1.700 Fälle gestiegen. Die 7-Tages-Indzidenz liege aktuell bei 17.

Tokio 2021: Autosponsor Toyota zieht Notbremse

Zur Aufregung um die Corona-Neuinfektionen in Tokio gesellt sich der Rückzug des wahrscheinlich wichtigsten Sponsors des Sport-Events.

Am Montag hatte das japanische Newsportal Kyodo News [Link auf Englisch] darüber berichtet, dass der Autohersteller Toyota keine TV-Werbung im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen in Tokio schalten werde.

Auch werde Toyotas Präsident Akio Toyoda nicht wie geplant an der offiziellen Eröffnungsfeier am Freitag teilnehmen.

Der Toyota-Konzern ist seit 2015 einer der wichtigsten Sponsoren der Olympischen Spiele. Ein Sponsoring-Vertrag über eine Laufzeit von acht Jahren soll den Konzern mehr als 900 Millionen US-Dollar gekostet haben.

Laut Kyodo News sei Toyotas Rückzug damit zu begründen, dass das Unternehmen seinem Markenimage keinen Schaden zufügen wolle. Eine Schalten von Werbung während der umstrittenenen Veranstaltung der Olympischen Spiele mit steigenden Coronazahlen könne sich negativ auf das Image des Unternehmens auswirken.