Donnerstag, 25. April 2024

Pariser stiehlt Rubbellose im Wert von 180.000 Euro aus geschlossenen Lottoannahmestellen

Ein 38-jähriger Mann wird verdächtigt, im Sommer Rubbellose aus Lotto- und Wettannahmestellen in Paris gestohlen zu haben. Wie der französische Fernsehsender BFMTV am Mittwoch berichtet hat [Seite auf Französisch], sei der Mann am vergangenen Donnerstag festgenommen worden. Der Schaden belaufe sich auf 180.000 Euro.

In acht Fällen soll der Verdächtige Rubbellose aus Verkaufsstellen des Pferdewetten-Anbieters Pari Mutuel Urbain (PMU) und der Lotteriegesellschaft Française des Jeux (FDJ) gestohlen haben.

Rubbellose mithilfe von Codes freigeschaltet

Dazu habe er sich am Abend vor Geschäftsschluss versteckt und sich in den Bistros, in denen sich die Annahmestellen befunden haben sollen, einschließen lassen. In einigen Fällen sei er eingebrochen.

In Vorbereitung auf seine Verbrechen, habe sich der Mann mit den Betreibern angefreundet und die Einrichtungen einige Tage lang ausgekundschaftet. Zusätzlich sei es ihm gelungen, an die Codes zu gelangen, die ihm den Zugang zu den Los-Terminals verschafft hätten.

Eric Lévy-Valensi, stellvertretender Leiter der Abteilung für Rennen und Glücksspiel der Kriminalpolizei, fasste die Vorgehensweise wie folgt zusammen:

Die Person hat sich nachts im Etablissement einschließen lassen oder ist eingebrochen und hat mithilfe des Freigabecodes alle Rubbellos-Blöcke freigeschaltet. Dann musste er nur noch rubbeln und die Gewinnlose von Komplizen einlösen lassen.

Zusätzlich zu den Rubbellosen habe der Mann Geld aus den Kassen sowie Wertsachen erbeutet.

Verdächtiger ist polizeibekannt

Im Mai hatten die PMU und die Française des Jeux die Diebstähle bei der Abteilung für Rennen und Glücksspiel der Kriminalpolizei angezeigt, die fortan mit den Ermittlungen betraut gewesen sei.

Der Mann sei bereits mehrere Male verurteilt worden und habe im Mittelpunkt einer anderen Untersuchung zum Diebstahl von Rubbellosen gestanden. Dabei sei er verdächtigt worden, zwischen Februar 2018 und Sommer 2019 in rund 20 Einrichtungen 300.000 Euro sowie Wertgegenstände im Wert von 22.000 Euro erbeutet zu haben.

Mithilfe von intensiver Beschattung und Videoüberwachung sei der Mann schließlich überführt worden. Derzeit befinde sich der Verdächtige in Untersuchungshaft. Ihm werde wiederholter schwerer Diebstahl vorgeworfen.