Donnerstag, 05. Dezember 2024

Sazka Group: Brutto­spielerträge steigen trotz schwachem Österreich-Geschäft

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Der tschechische Glücksspielkonzern Sazka Group hat in seinem am Montag erschienenen Finanzbericht für das 1. Quartal 2021 Bruttospielerträge von 526,3 Millionen Euro gemeldet. Das Unternehmen, das 59,80 Prozent an der österreichischen Casinos Austria AG (CASAG) hält, habe damit 30 Prozent mehr Einnahmen als noch im 1. Quartal 2020 verbucht.

Einfluss auf die Bruttospielerträge hätten auch die Geschäfte der CASAG gehabt, von der die Sazka Group erst im Frühjahr 4,31 Prozent zusätzliche Anteile übernahm. Allerdings sorgte das Glücksspiel-Business in der Alpenrepublik nicht nur für schwarze Zahlen.

Obwohl die österreichischen Lotterien (Ableger der CASAG) im Jahresvergleich durch ein Wachstum im Online-Segment und neue Spielaktionen ein Plus von 24 Prozent (auf 255 Millionen Euro) erzielt hätten, sei das landbasierte Glücksspiel beeinträchtigt worden.

Die Bruttospielerträge, beeinflusst von Casino-Schließungen und Mitarbeiterkosten, seien um 17 Prozent auf 257 Millionen Euro zurückgegangen. Insgesamt habe der EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen) mit 30 Millionen Euro um 36 Prozent niedriger gelegen als im Vorjahr.

Die Schließung von Spielhallen und Casinos hatte auch Einfluss auf die Geschäftszahlen in Griechenland und Zypern. In den Ländern seien die Bruttospielerträge um 47 Prozent auf 174 Millionen Euro gesunken.

Aufwind in Tschechien und Italien

Ein starkes Wachstum verbuchten die Sazka-Marken im 1. Quartal 2021 in Tschechien und Italien. Wie das Unternehmen mitteilte, seien die Bruttospielerträge aus Lotterien und Online-Glücksspielen in Tschechien um 24 Prozent auf 96 Millionen Euro geklettert. Der EBITDA habe sich auf 30 Millionen Euro belaufen und sei damit um 34 Prozent höher als im 1. Quartal 2020 ausgefallen.

Das „Umsatzwachstum beim iGaming und Verkauf von anderen Produkten über Online-Kanäle“ beschreibt der Konzern im Zusammenhang mit Tschechien als „nachhaltig.“ In toto resultierten mittlerweile 39 Prozent der Bruttospieleerträge in der Tschechischen Republik aus dem Online-Geschäft.

Ein positives Ergebnis habe die Sazka Group überdies in Italien verzeichnet. Dort sei mit einem EBITDA von 108 Millionen Euro das beste Quartalsergebnis aller Zeiten erreicht worden.