Donnerstag, 18. April 2024

Start der Kanuslalom-WM in Augsburg: Staatliche Lotterie- und Spielbank­verwaltung ist Sponsor

Eiskanal in Augsburg Mittlerweile führt der Eiskanal in Augsburg wieder genügend Wasser für die Kanuslalom-WM. (Bild: Flickr/kaempfe.ch; CC BY-SA 2.0)

Am heutigen Dienstag startet die Kanuslalom-Weltmeisterschaft in Augsburg, die bis zum 31. Juli ausgetragen wird. Die Staatliche Lotterie- und Spielbankverwaltung ist offizieller Sponsor der Kanuslalom-WM.

In ihrer Pressemitteilung vom gestrigen Montag erklärte die Staatliche Lotterie- und Spielbankverwaltung, die Kanu-WM sei ein „spektakuläres Sportevent“. Mit den beiden Athleten Hannes Aigner und Sideris Tasiadis nähmen daran sogar zwei gebürtige Augsburger teil.

Bei den 2022 ICF Weltmeisterschafen im Kanuslalom treten mehr als 380 Athleten und Athletinnen aus rund 70 Nationen gegeneinander an. Ausgetragen werden die Wettkämpfe im Augsburger Eiskanal. Im Jahr 1972 wurde dieser für die olympischen Kanu-Wettbewerbe zur weltweit ersten künstlich angelegten Wildwasserstrecke. Die Sportler und Sportlerinnen werden in drei Bootsklassen gegeneinander antreten, im Kajak-Einer, Einer-Canadier und im Slalom Extreme.

Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) erklärte:

„Der Kanusport ist nicht nur eine Natursportart, sondern vor allem ein anspruchsvoller Leistungssport – die besten Voraussetzungen für packende Wettkämpfe. Die Sportfans kommen dieses Jahr in Augsburg zusammen, um die weltbesten Athletinnen und Athleten hautnah zu erleben.“

Die Staatliche Lotterie- und Spielbankverwaltung unterstütze die Veranstalter der Kanu-WM dabei, optimale Bedingungen für die Wettkämpfe zu schaffen. Dabei sind die Rahmenbedingungen für die WM jedoch keineswegs ideal.

Klimakrise sorgt für Bangen um die Kanuslalom-WM in Augsburg

Lange stand nicht fest, ob die Wettkämpfe überhaupt ausgetragen werden können. Grund hierfür ist die anhaltende Dürre, die für Wasserknappheit sorgte.

Sideris Tasiadis

Auch Sideris Tasiadis musste auf zwei Trainingstage verzichten. (Bild: Flickr/Marc; CC BY-NC-ND 2.0)

Wie die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) am vergangenen Mittwoch gegenüber dem Spiegel erklärte, sorge der Rückgang der Wassermenge am Lech dafür, dass die Wettkampfstrecke zu wenig Wasser erhalte. In der vergangenen Woche mussten die Sportlerinnen und Sportler daher zwei Tage lang ihr Training aussetzen.

Am Samstag entspannte sich die Lage jedoch wieder, nachdem die Stadt die Jugendstrecke neben dem Eiskanal mit Betonpollern gestaut hatte und dem Eiskanal so wieder Wasser zugelaufen war. Eine Absage der WM konnte damit vorerst verhindert werden. Ob damit die gesamte Wettkampf-Woche gesichert ist, ist allerdings noch nicht geklärt.

Der WM-Projektleiter der Stadt Augsburg Johannes Heiß erklärte gegenüber der Süddeutschen Zeitung:

„Wir können immer nur Zwei-Tages-Prognosen abgeben, aber es sieht gut aus. Wir haben noch einen Speicher im Forggensee, und es hat ja ein bisschen geregnet.“

Das Bangen um die WM dürfte damit bis Ende der Woche anhalten. Wie der Präsident des Welt-Kanu-Verbandes Thomas Konietzko erklärte, sei dies die erste WM, die „wegen der Klimakrise auf der Kippe steht“. Er schließe nicht aus, dass es in den kommenden Jahren immer wieder zu vergleichbaren Situationen kommen werde.