Freitag, 19. April 2024

Triton Million: So lief Tag 1 des teuersten Pokerturniers der Welt

Spielkarten auf einem Pokertisch|||Rick Salomon an einem Pokertisch sitzend

Gestern Nachmittag startete in London das teuerste Pokerturnier aller Zeiten: Das Triton Million mit einem Buy-in in Höhe von 1.050.000 Pfund Sterling (ca. 1,14 Millionen Euro).

Das Einladungsturnier, welches vom 1. bis zum 3. August 2019 im großen Ballsaal des Park Lane Hilton ausgetragen wird, lockte die Créme de la Créme der Pokerwelt und zahlreiche wohlhabende Geschäftsleute an die Pokertische.

Nach dem ersten Spieltag ist der US-amerikanische Hedgefonds-Manager Bill Perkins aussichtsreichster Kandidat auf die Trophäe und die Siegrprämie von 19 Millionen Pfund Sterling (ca. 20,75 Millionen Euro). Er beendete Tag 1 mit 3.560.000 Chips und hatte damit seinen Start-Stack verdreifacht.

Die Auszahlungsstruktur der Triton Million

1. Platz: 19.000.000 GBP

2. Platz: 11.670.000 GBP

3. Platz: 7.200.000 GBP

4. Platz 4.410.000 GBP

5. Platz 3.000.000 GBP

6. Platz 2.200.000 GBP

7. Platz 1.720.000 GBP

8. Platz 1.400.000 GBP

9. Platz 1.200.000 GBP

10. Platz 1.100.000 GBP

11. Platz 1.100.000 GBP

Vom Gesamtpreispool von 56.7 Millionen Pfund Sterling (ca. 62 Millionen Euro) sollen insgesamt 2.7 Millionen Pfund Sterling (ca. 3 Millionen Euro) an gemeinnützige Projekte wie die „One Drop Foundation“ und das Malaysische Rote Kreuz gespendet werden.

Keine Zurückhaltung beim teuersten Poker-Event der Welt

Rick Salomon an einem Pokertisch sitzend

Rick Salomon schied als erster aus dem Triton Million aus. (Quelle: Wikipedia)

Wer zum Auftakt der Triton Million dachte, ein Buy-in oberhalb der Millionengrenze würde die Turnierteilnehmer zu passiver Spielstrategie verleiten, irrte sich.

Die Spieler, die bis zum Blind-Level 6 an getrennten Unternehmer- und Profi-Tischen platziert wurden, ließen sich vom hohen Startgeld und der höchsten Siegprämie der Pokergeschichte nicht einschüchtern.

Besonders furchtlos ging Schauspieler Rick Salomon (51) in das Event. Bereits in Blind-Level 2 riskierte er am Unternehmer-Tisch mit auf einem Flop von mehr als 270 Big Blinds mit Over Cards und Flush Draw gegen das Set Damen von Geschäftsmann Andrew Pantling (36). Der Drilling hielt und Salomon war der erste Teilnehmer, der aus dem Event ausschied.

Noch im selben Blind-Level schied mit Tom Dwan (33) auch der erste Profi aus dem Turnier aus. Sein verpasster Flush Draw konnte nichts gegen das Top Pair des Russen Timofei Kusnezow ausrichten. Die Ironie an der Geschichte: Dwan machte sich nur Minuten vor dem eigenen Exit via Twitter über das Ausscheiden seines Freundes Rick Salomon lustig (Link auf Englisch).

Ein durchwachsener Start für die deutschen Spieler

Aus deutscher Sicht begann das Triton Million sicherlich schlechter als gewünscht. Sowohl Fedor Holz (26) als auch Christoph Vogelsang (34) starteten mit Problemen in das Turnier und schienen kaum größere Pott gewinnen zu können.

https://www.youtube.com/watch?v=Yyx-hILAi6M&t=14399s

Vor allem Holz legte viele Hände ohne Showdown ab und verlor dadurch schnell einen Großteil seines Stacks. Bereits in Blind-Level 5 riskierte der in Wien residierende Deutsche seine verbleibenden 250.000 Chips mit Flush- und Straight Draw, schied jedoch gegen die Asse von Dan Smith (30) aus.

Auch Vogelsang hatte Probleme mit der Konkurrenz und wenig Kartenglück. In einer frühen Hand foldete er am River gegen von Mikita Badsjakouski. Ein kluger Schachzug, denn der Weißrusse traf auf einem Board von die Straße.

Bis zum Blind-Level 8 schrumpfte und wuchs der Stack des Wahl-Londoners beinahe kontinuierlich um den Startwert von 1. Millionen Chips. Erst in Level 9 ging es für Vogelsang etwas bergauf. In einer Hand gegen den Malaysier Michael Soyza gewann der Deutsche mehr als 500.000 Chips und katapultierte sich so in das Mittelfeld der noch 36 verbleibenden Spieler. Als einziger Deutscher wird Vogelsang heute Nachmittag mit 88 Big Blinds in den Tag 2 gehen.

Bill Perkins hat das Glück auf seiner Seite

Einen wesentlich besseren Tag 1 erwischte Bill Perkins. Der US-Amerikaner, der trotz seiner zahlreichen Auftritte bei Pokerturnieren und Poker-TV-Shows an einem der Amateur-Tische startete, durfte sich kurz vor Ende der Spielzeit über ein Set-up zu seinen Gunsten freuen.

Mit verdreifachte er auf einem Board von seinen Stack gegen Elton Tsangs und Bobby Baldwins . Ob es für den amtierenden Chipleader so gut weitergehen wird, können Poker-Fans ab 14.00 deutscher Zeit im YouTube-Livestream sehen.