Dienstag, 12. November 2024

Christiano Ronaldo wird zum 5. Mal Weltfußballer des Jahres

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CR7 ist Weltfußballer des Jahres 2017. (Bildquelle)

Jetzt ist es entschieden. Christiano Ronaldo hat ein weiteres Mal das Rennen gemacht und den Titel „Weltfußballer des Jahres 2017“ geholt. Der 32-Jährige konnte sich in der Fifa-Wahl gegen seinen größten Konkurrenten Lionel Messi durchsetzen und den 5. Titel seiner Karriere klarmachen. Mit Manuel Neuer und Toni Kroos hatten es auch deutsche Kicker in die finale Aufstellung geschafft. Auch Neymar, der mit seiner Rekordablöse von 222 Millionen Euro durch Paris Saint-Germain für Aufsehen gesorgt hatte, war nominiert. Gewählt wurde in einem viergliedrigen System. So flossen zu gleichen Teilen die Fanabstimmung über die Webseite der Fifa, die Stimmen der Kapitäne der Nationalmannschaften, die Auswahl der Nationaltrainer sowie die Abstimmung von ausgewählten 200 Journalisten und Medienvertretern in das Endergebnis ein. Die feierliche Verkündung des strahlenden Siegers fand am 23. Oktober im Londoner Palladium statt. Anwesend bei der Fifa-Gala waren auch Ronaldos kleiner Sohn sowie seine schwangere Freundin.

Deutsche Ausbeute enttäuschend

Obwohl in drei der vier Hauptkategorien auch deutsche Beteiligung vertreten war, konnten Manuel Neuer & Co. die viergeteilte Jury offenbar nicht überzeugen. Der deutsche Nationalkeeper hatte bei der Verleihung zudem nicht nur gegen Ronaldo das Nachsehen, sondern musste sich auch in der neuen Kategorie als bester Torwart dem Italiener Gianluigi Buffon geschlagen geben. Der einzige deutsche Preisträger ist bisher Lothar Matthäus, der 1991 zum Weltfußballer gekürt wurde. Und das sind alle Gewinner im Überblick:

  • Weltfußballer des Jahres: Christiano Ronaldo (PT), Real Madrid
  • Weltfußballerin des Jahres: Lieke Martens (NL), FC Barcelona
  • Welttrainer des Jahres, Damen: Sarina Wiegman (NL), niederländische Nationalmannschaft
  • Welttrainer des Jahres, Herren: Zinédine Zidane (F), Real Madrid
  • Welttorhüter des Jahres: Gianluigi Buffon, (IT), Juventus Turin

Bei den Damen setzte sich die 24-jährige Niederländerin Lieke Martens gegen ihre deutsche Konkurrentin Dzsenifer Marozsan, die Kapitänin der deutschen Frauennationalmannschaft, durch. Mit ihrer Nationalmannschaft wurde sie erst dieses Jahr Europameisterin und zur besten Spielerin des Turniers gewählt. Im Nationalteam gibt es gleich doppelten Grund zur Freude, denn auch Martens Trainerin Sarina Wiegman holte den Titel als Welttrainer des Jahres. Sie stach damit Ralf Kellermann aus, der die Damen des VfL Wolfsburg trainiert. Als vierter Preisträger erhielt Zinédine Zidane die Auszeichnung als Welttrainer des Jahres bei den Herren und Coach von Christiano Ronaldo bei Real Madrid. Der 45-Jährige hielt seine Dankesrede zur Freude des Publikums in gleich drei Sprachen: Französisch, Italienisch und Spanisch. Weitere Sonderauszeichnungen der pompösen Gala, die auch als „Fußball-Oscar“ bezeichnet wird, waren der Fifa-Fanpreis und der Fair-Play-Award. Die komplette Liste finden Fans auf der Fifa-Webseite.

Ronaldo und Messi: ewige Rivalen

Lionel Messi beim FC Barcelona

Lionel Messi beim FC Barcelona (Bildquelle)

Nicht nur auf dem Rasen, in der Gunst der Fans oder als Torschützenkönige, Christiano Ronaldo und Lionel Messi gehören seit Jahren zur ersten Liga des internationalen Fußballs. Der eine bei Real Madrid, der andere beim FC Barcelona, sind die beiden Flügelstürmer aus der Champions League und der Weltmeisterschaft nicht mehr wegzudenken. Seit 2008 liefern Ronaldo und Messi sich auch ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Fifa-Krone als Player of the Year. Seit dem Sieg von Kaká im Jahr 2007 hat jedes Jahr einer der beiden Starkicker die Abstimmung für sich entscheiden können. Christiano Ronaldo gewinnt den Titel 2017 das zweite Jahr in Folge und hatte bereits 2016 die Nase vorn. Insgesamt erhält er damit die fünfte Trophäe und zieht gleichauf mit Messi, der ebenfalls auf fünf Auszeichnungen als Weltfußballer des Jahres zurückblicken kann. Der Argentinier legte sogar ein Quadruple hin, als er 2009, 2010, 2011 und 2012 von der Fifa geehrt wurde.

Ronaldo wegen Steuerhinterziehung vor Gericht

Aktuell sorgt Christiano Ronaldo nicht nur mit seinem spielerischen Talent für Schlagzeilen, sondern auch mit seinem Prozess wegen Steuerhinterziehung in Madrid. CR7 wird beschuldigt, zwischen 2011 und 2014 Einnahmen in Höhe von 14,7 Millionen Euro unterschlagen zu haben. Der Fußballstar beteuerte in einer ersten Anhörung jedoch seine Unschuld. Ob es tatsächlich zur Anklageerhebung oder einer außergerichtlichen Einigung kommt, ist noch offen. Abseits der Justiz läuft es jedoch nach wie vor rund für den 32-jährigen Portugiesen. Mit seinem Club Real Madrid verteidigte er als erstes Team den Champions League Titel und wurde außerdem Torschützenkönig des Turniers. Mit sagenhaften 110 Gesamttreffern führt er zudem die ewige Bestenliste der Champions League an.