Die Sensationsmeldung kam aus Hannover. Mitte Juni 2019 informierte das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport als zuständige Glücksspielaufsichtsbehörde in einer bundesweit geltenden Untersagungsverfügung, dass Zahlungsdienstleister im Zusammenhang mit illegalen Online Glücksspielangeboten jetzt in die Pflicht genommen werden, den entsprechenden Zahlungsverkehr effektiv zu unterbinden.
Das zuständige Glücksspielkollegium, in dem die Glücksspielaufsichten aller deutschen Bundesländer vertreten sind, habe sich gemeinsam darauf geeinigt.
Das bedeutet: Die im Online Glücksspiel involvierten Zahlungsanbieter dürfen keine Zahlungen mehr an in Deutschland illegale Online Casinos weiterleiten.
Laut Aussage des Ministeriums sei bereits einem 'großen, international tätigen Zahlungsdienstleister die Mitwirkung am Zahlungsverkehr im Zusammenhang mit in Deutschland unerlaubten Glücksspiel untersagt' worden. Um welchen Zahlungsdienstleister es sich handelt, darüber informiert das Statement nicht. Wie von uns berichtet, handelt es sich dabei aber um PayPal.
Minister Boris Pistorius wird dabei so zitiert: 'Wir setzen damit ein Zeichen und gehen davon aus, dass nun der Druck auch auf andere Zahlungsdienstleister zunimmt, ihre Geschäftsprozesse im Zusammenhang mit illegalem Glücksspiel neu zu ordnen, wenn dies nicht schon geschehen ist.' Pistorius weiter: 'Die Zahlungsdienstleister tragen hier eine wichtige Verantwortung. Sie sind gesetzlich aufgefordert, Zahlungen im Zusammenhang mit unerlaubtem Glücksspiel zu unterlassen.'
Weitere Bezahldienste sollen bereits auf das Verbot reagiert und ebenfalls Zahlungen an Online Casinos eingestellt haben.