Freitag, 26. April 2024

Die Woche im Überblick: Top-News aus der Glücksspiel-Branche

Top News Die Top-News aus der Glücksspiel-Branche von dieser Woche. (Bild: pixabay.com, casinoonline.de)

Der Krieg in der Ukraine war in dieser Woche weiterhin eines der dominierenden Themen. Das Symposium Glücksspiel von der Forschungsstelle Glücksspiel der Universität Hohenheim sorgte auch für wichtige Informationen und brachte neue Erkenntnisse.

Deutschland

19. Symposium Glücksspiel

Am 15. und 16. März fand an der Forschungsstelle Glücksspiel der Universität Hohenheim das 19. Symposium Glücksspiel statt. Bei der Veranstaltung am Vormittag des 15. März kamen Vertreter der künftigen Glücksspielbehörde zu Wort, die Fragen zur Lizenzvergabe beantworteten. Auch der Kampf gegen das illegale Glücksspiel wurde thematisiert.

Bei der Veranstaltung am Mittwochvormittag auf dem Symposium Glücksspiel wurden das Thema Spielsucht und die Auswirkungen des coronabedingten Lockdowns auf das Spielverhalten in den Fokus gerückt.

Am selben Tag kam auch Alexander Wahl vom Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland beim Symposium Glücksspiel an der Universität Hohenheim zu Wort. Seiner Meinung nach fehle Transparenz für die Verbraucher in der Glücksspielgesetzgebung. Es werde zudem zu wenig gegen illegale Spielangebote unternommen, so Wahl.

Glücksspiel-Survey 2021 veröffentlicht

Die Arbeitseinheit Glücksspielforschung der Universität Bremen und das Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) haben den Glücksspiel-Survey 2021 veröffentlicht. In der Studie, die vom Deutschen Lotto- und Totoblock finanziert wurde, wurden Daten zum Spielverhalten der Deutschen nach dem Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags 2021 präsentiert.

WestLotto sieht Forschungsbedarf zum Thema Glücksspiel-Werbung

Der staatliche Glücksspiel-Betreiber WestLotto soll großen Bedarf an weiteren Forschungen in den Bereichen Glücksspiel-Werbung und Spielsucht sehen. Expertengespräche beim 19. Symposium Glücksspiel hätten gezeigt, dass es an wissenschaftlichen Grundlagen mangele, die für die Festlegung von Vorgaben notwendig seien.

Deutsche Automatenwirtschaft kritisiert Glücksspielregulierung in Deutschland

Der Dachverband Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) hat Kritik an der Glücksspielgesetzgebung in Deutschland geübt. Die restriktiven Vorgaben trieben die Spieler in die Arme illegaler Glücksspielbetreiber. Aus diesem Grunde bestehe die Notwendigkeit, legalen Anbietern mehr Freiheiten zu gewähren und die Vorgaben in Bezug auf die Art und die Anzahl der Automatenspiele zu erweitern.

Bald wieder Online-Roulette und -Blackjack in Thüringen

Der Landtag von Thüringen hat die Änderung des Thüringer Spielbankgesetzes (ThürSpbkG) beschlossen. Das Bundesland kann nun Online-Casinospiele wie Roulette und Blackjack anbieten. Der Glücksspielstaatsvertrag 2021 sehe vor, dass das Bundesland auch die Monopolstellung innehaben könne. Der Landtag habe sich dafür entschieden, um den Jugend- und Spielerschutz besser umzusetzen.

Berliner Spieleentwickler Gamomat holt Tipico-Manager ins Team

Gamomat, der Berliner Entwickler für Online-Spielautomaten, hat seine Führungsspitze um eine starke Personalie verstärkt. Der diplomierte Betriebswirt und ehemalige Tipico-Manager Dimitry Völkle soll die Wachstums- und Internationalisierungsstrategie des Unternehmens vorantreiben.

„Clan-Marathon“: Mehrere Razzien in Spielhallen in NRW

Um kriminelle Clan-Strukturen zu zerschlagen, ist die Polizei in NRW am vergangenen Wochenende erneut gegen die Clankriminalität vorgegangen. Im Rahmen eines „Clan-Marathons“ haben rund 1.500 Beamte der Ordnungsbehörden Razzien in Spielhallen und gastronomischen Betrieben in Bochum, Bonn, Dortmund, Essen und Mülheim durchgeführt. Dabei habe es mehrere Festnahmen gegeben.

Finanzspritze für die Forschungsstelle Glücksspiel von Lotto Baden-Württemberg

Anlässlich des 19. Symposiums der Forschungsstelle Glücksspiel der Universität Hohenheim hat der staatliche Glücksspiel-Betreiber Lotto Baden-Württemberg seine Unterstützung zugesichert. So soll der Glücksspiel-Forschung ein Betrag von 100.000 Euro zur Verfügung gestellt werden.

Dresden: Prozess um manipulierte Spielautomaten

Vor einem Dresdener Gericht müssen sich derzeit drei Männer für die Manipulation von Automatenspielen verantworten. Medienberichten zufolge sollen die Männer die Geräte mithilfe einer Anleitung aus dem Darknet so manipuliert haben, dass sie enorm hohe Auszahlungen generiert haben sollen. Den Angeklagten soll nun eine Bewährungsstrafe drohen.

Eurojackpot mit 89 Mio. Euro prall gefüllt

Die Freitagsziehung wird von zahlreichen Spielern sehnlichst erwartet, denn derzeit liegen 89 Mio. Euro im Jackpot der beliebten Eurojackpot-Lotterie. Ab nächster Woche, zum zehnten Jubiläum des Glücksspiel-Formats, werden einige Änderungen eingeführt. Erstmals kann der Jackpot über 90 Mio. Euro ansteigen. Zudem soll es künftig zwei wöchentliche Ziehungen geben. Auch auf dem Tippschein gibt es Änderungen. Statt der gewohnten zehn Eurozahlen wird es künftig zwölf geben.

International

Paukenschlag: Allwyn gewinnt Rennen um britische National Lottery

Nach 28 Jahren muss der Glücksspiel-Konzern Camelot die britische National Lottery an das Konkurrenzunternehmen Allwyn, ehemals Sazka Group, abgeben. Das tschechische Unternehmen habe die britische Glücksspielkommission UK Gambling Commission (UKGC) mit seinem Programm überzeugen können, das mehr Wachstum und Innovation verspreche.

Cheltenham Festival 2022: Pferdewetten und weitere spannende Highlights

Von Dienstag bis Freitag wurde das Cheltenham Festival 2022 ausgetragen. Die Fans des Pferderennsports konnten ihre Wetten auf sieben spannende Rennen pro Tag platzieren. Zu den Highlights dieser Woche auf der Rennbahn gehörten unter anderem der Ladies Day sowie der Gold Cup am Freitag. Sportwetten-Betreiber freuten sich über Rekordeinnahmen, auch weil es erstmals seit zwei Jahren keine Corona-Restriktionen gab.

Cheltenham Festival 2022: Gold Cup-Rennen mit Spannung erwartet

Auch in diesem Jahr wird das Cheltenham Festival mit dem Gold Cup beendet. 625.000 GBP winken dem Sieger. A Plus Tard und seine Reiterin Rachel Blackmoore zählen zu den Favoriten der Wettanbieter. Es ist also möglich, dass erstmalig in der Geschichte des Gold Cup-Rennens eine Jockette den Sieg nach Hause trägt.

Glücksspielmesse FIJMA 2022 in Madrid

Diese Woche fand die Glücksspielmesse FIJMA 2022 in Madrid statt. Erstmals nach zwei Jahren konnten sich Aussteller und Kunden wieder live in den Messehallen begegnen. Zahlreiche Branchenvertreter nutzten die Gelegenheit und waren vor Ort, um ihre neusten Produkte vorzustellen. Die FIJMA konnte davon profitieren, dass sich mehrere Konzerne gegen eine Teilnahme an der ICE London 2022 entschieden haben.

Unterstützung für ukrainische Flüchtlinge vom King’s Casino

Leon Tsoukernik, der Betreiber der King’s Casinos in Rozvadov und Prag, hat mehrere Hotels in Tschechien gemietet, um rund 500 Flüchtlingen aus der Ukraine eine Zuflucht zu bieten. Den Menschen wird zudem eine Krankenversicherung bezahlt. Interessierte können sich um einen Arbeitsplatz bewerben.

Kindred Group bietet ukrainischen Flüchtlingen Hilfe und Jobs

Das schwedische Glücksspiel-Unternehmen Kindred Group hat angekündigt, Flüchtlingen aus der Ukraine finanzielle Hilfen, Arbeitsstellen und Krankenversicherungen zu bieten. Auf diese Weise wolle Kindred den Menschen die Chance bieten, sich dauerhaft finanziell abzusichern. Weiterhin wolle Kindred bei der Erlangung einer Aufenthaltserlaubnis und beim Umzug helfen. Damit schließt sich auch Kindred den zahlreichen Initiativen anderer Unternehmen aus der Branche an.

Verweigert ein britischer Wettanbieter die Gewinnauszahlung?

Ein 52-Jähriger aus England behauptet, bei einer Kombiwette auf das Halbfinale und Finale des UEFA Cups 2019 5 Mio. GBP beim Wettanbieter BoyleSports gewonnen zu haben. Allerdings sei der Wettschein nicht auffindbar. Der Buchmacher erklärte in einer Stellungnahme, dass es das Wettbüro im benannten Zeitraum noch gar nicht gegeben habe. Es ist nicht klar, wie der Fall am Ende ausgeht, doch der mutmaßliche Gewinner erklärte, er kämpfe weiter um sein Recht.

Gaming Disorder ist in Südtirol als Krankheit anerkannt

Die Landesregierung von Südtirol hat die Computerspielsucht offiziell als Krankheit anerkannt. Wenn bei einer Person Gaming Disorder festgestellt werde, habe diese nun schneller Zugang zu Hilfen und Therapien. Dies sei der Fall, wenn mindestens fünf der vorgegebenen Suchtanzeichen feststellbar sind.

In anderen News

Sportwetten-Rekorde beim March Madness

Der US-Glücksspiel-Verband American Gaming Association (AGA) soll in diesem Jahr Rekordeinsätze beim March Madness erwarten. Dies soll eine Umfrage der Organisation ergeben haben, nach der 17 % der Amerikaner vorhätten, auf die College-Basketball-Spiele der diesjährigen NCAA Division I Basketball Championship zu setzen.

Las Vegas Sands plant die Erschließung neuer Märkte

Der US-Glücksspiel-Konzern hat seine Standorte in Las Vegas für 6,25 Mrd. USD an Apollo Global Management Inc. und Vici Properties Inc. veräußert. Doch gänzlich werde sich das Unternehmen nicht aus Las Vegas zurückziehen. Wie LV Sands bekanntgab, sei ein Büro geplant, in dem bis zu 400 Beschäftigte das Unternehmen vertreten würden. Derzeit richte der Konzern den Fokus nicht nur auf Macau und Singapur, sondern auch auf neue Märkte in den USA.

Mediziner der NHS-Suchtkliniken fordern mehr Geld aus der Glücksspiel-Branche

Führende Mediziner der britischen NHS-Suchtkliniken fordern höhere Abgaben seitens der Glücksspiel-Unternehmen im Lande, um das staatliche Gesundheitssystem bei der Prävention und Behandlung der Spielsucht zu unterstützen.. Auf diese Weise könne die Spielsucht effizienter bekämpft werden. Die derzeitigen Abgaben seien nicht ausreichend, um die Kosten zu decken.

Politisch motivierte Tat? Messerattacke in Casino in Las Vegas

Im Sunset Station Hotel and Casino in Henderson, Las Vegas, hat eine 21-jährige Frau auf einen Mann eingestochen, mit dem sie sich zuvor zu einem Sex-Date verabredet hatte. Die Tat soll politisch motiviert gewesen sein. Nina N., die Täterin, habe angegeben, Rache für die Ermordung eines hochdekorierten iranischen Offiziers im Jahre 2020 habe nehmen wollen. Medienberichten zufolge sei noch nicht klar, ob es sich bei Nina N. um eine Einzeltäterin gehandelt habe oder ob sie im Auftrag vorgegangen sei.

Spielsüchtiger Taxifahrer nimmt betrunkene Fahrgäste aus

Ein Taxifahrer hat in Belfast, Nordirland, seine betrunkenen Fahrgäste um rund 32.000 Euro betrogen. Er soll ihren Zustand ausgenutzt haben, um an ihre Kreditkarten und PINs zu kommen. Mit dem Geld soll er seine Spielsucht finanziert haben. Zudem soll er Schulden bei Kredithaien angehäuft haben, die er habe abzahlen müssen. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Haftstrafe.

Greentube debütiert in Argentinien durch Betsson-Deal

Greentube, das Tochterunternehmen des österreichischen Glücksspiel-Konzerns Novomatic, hat seine Spiele nun auch auf dem frisch regulierten Glücksspielmarkt in Argentinien gelauncht. Das Debüt wurde dem Spieleentwickler durch einen Content-Deal mit dem schwedischen Glücksspiel-Betreiber Betsson ermöglicht. Betsson hat seine Glückspiel-Plattform erst im Februar 2022 gelauncht.

Australien: Casino-CEO wirbt um zahlungskräftige Touristen

John O’Neill, Manager des Casinos Star Entertainment im australischen Brisbane, zeigt sich aufgrund schwindender Gästezahlen besorgt. Nun plädiert der CEO, neue strategische Wege im Tourismus zu gehen. Um Besucher mit gut gefüllten Geldbörsen anzulocken, soll der Stadt in Ostaustralien ein neues Image gegeben werden. Statt mit Badestränden und gastronomischen Genüssen zu werben, solle der Fokus auf Sauberkeit und Sicherheit in den Werbebotschaften gerichtet werden.

Schwedische Regulierungsbehörde: Auswirkungen der Einzahlungslimits nicht ermittelbar

Die schwedische Glücksspielbehörde Spelinspektionen hat diese Woche ihren Zwischenbericht veröffentlicht, der die Entwicklung des Glücksspiels und der damit verbundenen Probleme beleuchten sollte. Darin ist auch eine Bewertung der Maßnahmen wie Einzahlungslimits und Einschränkung der Bonusangebote enthalten. Diese besagt, dass es nicht möglich sei zu ermitteln, ob die Erkenntnisse den Maßnahmen oder der neuen Glücksspielregulierung geschuldet seien.

Online-Glücksspielmarkt in Italien verzeichnet Rekorde

Der regulierte italienische Online-Glücksspielmarkt hat im Januar 2022 Rekorde aufgestellt. Allein in einem Monat seien 170,97 Mio. Euro in Online-Casinos umgesetzt worden. Dies ist ein Anstieg von 5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Online-Poker- und Glücksspiel-Anbieter PokerStars habe mit knapp 10 % den größten Marktanteil, gefolgt von der italienischen Flutter-Tochter Sisal mit rund 7,3 %. Lottomatica liege auf dem dritten Rang.

1 Mrd. USD für eine Casino-Lizenz in New York?

In New York wird derzeit über die Lizenzvergabe für Casinos im Bundesstaat verhandelt. Insgesamt drei Konzessionen seien vorgesehen. Für diese müssten die Glücksspiel-Konzerne jedoch rund 1 Mrd. USD investieren. Dies sei doppelt so hoch wie der von den Unternehmen erwartete Betrag. Dennoch sollen bereits mehrere Konzerne ihr Interesse an den Lizenzen bekundet haben.

Geldwäsche-Skandal in australischem Casino

Nach dem Crown Casino muss sich nun auch das Konkurrenzunternehmen The Star Entertainment wegen illegitimer Transaktionen verantworten. So sollen führende Mitarbeiter des Casinos Glücksspielgelder als Übernachtungskosten für chinesische VIP-Gäste deklariert und damit Geldwäsche in großem Stil begangen haben. Insgesamt soll es sich um einen Betrag von rund 900 Mio. AUD (597 Mio. Euro) gehandelt haben.

Angestellte im Italiens Casinò di Sanremo bangen um Arbeitsplätze

Italiens Casinò di Sanremo musste in den vergangenen Jahren mehrere Einbußen hinnehmen. Auch nach der Öffnung durch die Aufhebung der Corona-Restriktionen kann die Spielbank keine schwarzen Zahlen schreiben. Den Angestellten könnte nun die Kündigung drohen. Doch der Bürgermeister der Stadt Sanremo, Alberto Biancheri, wolle um die Erhaltung der Arbeitsplätze kämpfen und suche nun nach einer Lösung.

Glücksspiel-Konzern EveryMatrix investiert in Games-Studio

Der Glücksspiel- und Technologie-Anbieter EveryMatrix hat in den britischen Spieleentwickler Jelly Entertainment investiert. So wolle sich der Konzern in der Games-Branche positionieren und das Portfolio seiner Gaming-Aggregationsplattform SlotMatrix erweitern. Auch für Jelly dürfte der Deal Vorteile bringen, denn auf die Spiele hat ein sehr großes internationales Publikum Zugriff.