Samstag, 27. April 2024

Die Woche im Überblick: Top-News aus der Glücksspiel-Branche

Top News

Die deutsche Glücksspielbranche hat auch in dieser Woche dem Glücksspielstaatsvertrag und seinen möglichen Folgen Aufmerksamkeit geschenkt. Für Sportwettenfans dagegen standen diese Tage ganz im Licht des DFB-Pokals. In Österreich wirft die Causa Casinos neue Fragen auf, unter anderem um die Involvierung von Bundeskanzler Kurz. Und auch in Liechtenstein und der Welt bietet die Glücksspielbranche interessante Neuigkeiten.

Deutschland

Funke Mediengruppe vertreibt nun auch Lotterie-Lose

Deutschlands drittgrößter Zeitungsverlag, die Funke Mediengruppe, hat in dieser Woche bekanntgegeben, dass sie künftig Lotterie-Produkte der GKL Gemeinsame Klassenlotterie der Länder vertreiben werde. Zudem sollen die Lotterie-Produkte in den Zeitungen und Zeitschriften der Funke Mediengruppe beworben werden.

Schleswig-Holstein: SPD fordert stärkeren Spielerschutz

Die SPD in Schleswig-Holstein fordert mit Blick auf den kommenden Glücksspielstaatsvertrag eine Verbesserung des Spielerschutzes. Konkret solle es mehr Hilfs- und Beratungsangebote für Spielsüchtige geben.

Bundesregierung lehnt ausdrückliche Anerkennung des E-Sports ab

Im Koalitionsvertrag hatten sich die Regierungsparteien im Jahr 2018 noch ausdrücklich der Anerkennung der Gemeinnützigkeit des E-Sports verpflichtet. Auch aktuell setzt sich die CSU in der Kampagne „Level up Now“ hierfür ein. Auf eine Kleine Anfrage der FDP hin lehnte die Bundesregierung nun jedoch die ausdrückliche Anerkennung des E-Sports und eine dementsprechende Änderung der Gesetzgebung ab.

PartyPoker: Spieler zu erneuter Änderung des Spielernamens aufgefordert

Nutzer der Online-Poker-Plattform PartyPoker sind per E-Mail dazu aufgefordert worden, ihren Spielernamen zu aktualisieren. Die Maßnahme gelte laut Betreiber der Verbesserung der Wettbewerbsbedingungen und solle dazu beitragen, Bots zu bekämpfen.

Eurojackpot gewonnen: Spieler aus Niedersachsen muss sich Gewinn teilen

Für einen Eurojackpot-Spieler aus Niedersachsen ist der Traum von der Million beim Eurojackpot trotz eines Gewinnes nicht wahrgeworden. Der Spieler, der die Gewinnklasse 2 geknackt habe, müsse sich den Gewinn mit 16 anderen Europäern teilen und erhalte so statt Millionen lediglich 150.000 Euro, teilte Lotto Niedersachsen mit.

DFB ePokal geht an Celtic Worms FC

Die E-Sport-Mannschaft des Celtic Worms FC hat am Samstag den DFB ePokal gewonnen. Damit konnte sich das E-Sport-Team des Fußball-Kreisligisten gegen die Spieler vom 1. FC Köln durchsetzen. Den Sieger erwartet ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro.

„Merkur impft“: Gauselmann startet Impf-Kampagne

Der Glücksspiel-Konzern Gauselmann hat unter dem Motto „Merkur impft“ eine großangelegte Impf-Kampagne gestartet. Nicht nur die eigenen Angestellten sollen hierbei ein Impfangebot erhalten, sondern auch Mitarbeiter anderer Unternehmen aus der Region um den Gauselmann-Standort Lübbecke.

Dortmund als Favorit der Buchmacher beim DFB-Pokalfinale

Der DFB-Pokal ging am Donnerstag an Borussia Dortmund. Im Vorfeld war jedoch nicht absehbar, wer das Finale für sich entscheiden würde. So sahen die Buchmacher den BVB mit Quoten von 1,80 nur leicht vor dem RB Leipzig, dessen Quoten bei 1,95 lagen.

Österreich

Corona-Hilfen für Glücksspielunternehmen wie Casinos Austria und Novomatic

In der vergangenen Woche haben Finanzminister Gernot Blümel und Vizekanzler Werner Kogel die Veröffentlichung der Corona-Finanzhilfen angekündigt. Einer Webseite der EU-Kommission sei laut der Tageszeitung Der Standard zu entnehmen, dass Empfänger der Hilfen unter anderem Glücksspielkonzerne wie Casinos Austria, Novomatic und Admiral Entertainment gewesen seien.

Sportverbände sprechen sich gegen Glücksspielreform aus

Mehrere Sportverbände haben sich in einem Schreiben an Vizekanzler Werner Kogler entschieden gegen die derzeit geplante Glücksspielreform in Österreich ausgesprochen. Das vorgesehene Werbeverbot für Sportwetten- und Glücksspielunternehmen hätte für den Sport und seine Finanzierung entscheidende Folgen.

Wollten Novomatic und Sazka den Glücksspiel-Markt in Österreich unter sich aufteilen?

Eine aktuelle Analyse zur Causa Casinos hat in dieser Woche gezeigt, welche Pläne die Glücksspielunternehmen Novomatic und Sazka hinsichtlich des österreichischen Glücksspielmarktes gehabt haben sollen. So zeige der Blick auf die Ermittlungsakten in der Causa Casinos, dass die Sazka Group ursprünglich Interesse an der Österreichische Lotterien Gesellschaft gehabt habe, Novomatic dagegen am Kauf der Casinos Austria International.

Hohe Geheimhaltungsstufe behindert Fortschreiten in der Causa Casinos

Während der Blick in die bereits vorliegenden Akten neue Erkenntnisse geliefert hat, gerät das Fortschreiten des Ibiza-U-Ausschusses derzeit ins Stocken. Grund hierfür sei die hohe Geheimhaltungsstufe einiger Akten, die von der FPÖ scharf kritisiert werde. Sie fordere Finanzminister Blümel auf, zur Geheimhaltung Stellung zu beziehen.

Kanzler Kurz der Falschaussage beschuldigt

Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ist hinsichtlich des Ibiza-Ausschusses erneut in die Schlagzeilen geraten. Gegen ihn habe die österreichische Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Ermittlungen wegen möglicher Falschaussagen eingeleitet.

Polit-Debatte im Vorfeld des neuen Glücksspielgesetzes

Das derzeit diskutierte neue Glücksspielgesetz hat in Österreich Polit-Debatten zwischen SPÖ und FPÖ ausgelöst. SPÖ-Mann Georg Brockmeyer sprach sich für die Abschaffung des kleinen Glücksspiels aus. In den Augen der FPÖ wirke dies geheuchelt, denn Brockmeyer habe sich jahrelang für die Belange der Glücksspiel-Industrie eingesetzt.

International

SoftSwiss meldet mehr Einsatz von Kryptowährungen fürs Glücksspiel

Der Casino-Software-Anbieter SoftSwiss hat in seinem Unternehmensbericht erklärt, dass die Umsätze mit Kyptowährungen zunehmen. So sei der Anteil der Kryptowährungen am Glücksspielumsatz von 6 % im ersten Quartal des Jahres 2020 auf 26 % im ersten Quartal 2021 gestiegen.

Paddy Power kündigt neues Start-Up zum Handel mit Sportmannschaften und Sportlern an

Paddy Power (46) hat eine Crowdfunding-Kampagne für sein neues Start-up ADX angekündigt. Der ehemalige Kommunikations-Manager des irischen Buchmachers Paddy Power Betfair und Sohn von Co-Firmengründer David Power erklärte, es handele sich bei dem Projekt um eine digitale Handelsplattform. Auf dieser könnten virtuelle Anteile an Sportteams und Sportlern erworben werden.

Doping-Skandal beim Kentucky Derby: Sieger positiv auf Steroid getestet

Der Sieger-Hengst des Kentucky Derby, Medina Spirit, wurde positiv auf die Substanz Betamethason getestet. Nun droht dem Gewinner wegen Dopings die Aberkennung seines Sieges.

Niederlande planen Maßnahmen gegen illegale Glücksspielwerbung

Die niederländische Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (KSA) hat angekündigt, im Vorfeld der Legalisierung des Online-Glücksspiels neue Maßnahmen gegen illegale Glücksspielwerbung einführen zu wollen. Dabei stünden vor allem Partnerprogramme im Fokus, die durch Glücksspielwerbung auf Webseiten Einnahmen generieren.

Bahnt sich ein Wettbetrugs-Skandal im niederländischen Fußball an?

In den Niederlanden soll die Polizei derzeit gegen einen Spieler der höchsten Fußballliga ermitteln, der eine Gelbe Karte provoziert haben soll. Bei Online-Buchmachern seien auf die Verwarnung auffällige Wetten gesetzt worden.

Großbritannien: Werbeaufsicht untersagt irreführende Werbeversprechen auf Pferdewetten-Website

Die britische Werbeaufsicht ASA hat dem Betreiber einer Pferdewetten-Webseite untersagt, auf seiner Seite irreführende Werbeversprechen zu machen. Der Betreiber sei bereits mehrfach von der Werbeaufsicht abgemahnt worden.

Norwegen straft Affiliate-Partner von Online-Glücksspiel-Anbietern ab

Die norwegische Glücksspiel-Aufsicht hat eine SEO-Firma abgestraft, weil sie als Affiliate-Partner Werbung für nicht in Norwegen lizenzierte Online-Glücksspiel-Anbieter gemacht habe. Bereits im Jahr 2020 war das Unternehmen dazu aufgefordert worden, keine Werbung für illegale Online-Casinos in norwegischer Sprache zu veröffentlichen.

GambleAware nimmt Methoden zur Feststellung der Prävalenz von Glücksspielsucht unter die Lupe

Die britische Spielsucht-Organisation GambleAware hat eine Studie veröffentlicht, die verschiedene Methoden analysiert, mit denen die Glücksspiel-Prävalenz erhoben wird. Darin habe sich gezeigt, dass nicht jede Methode der Datenerhebung die gleichen Ergebnisse zur Verbreitung von Glücksspiel-Schäden hervorbringt.

In anderen News

Keine Casino-Lizenz für Donald Trump

Donald Trump soll keine Lizenz für ein Casino in seinem Golf Resort Trump National Doral erhalten. Dies hat der Senatspräsident Floridas, Wilton Simpson, in einem Interview mit dem News-Sender CBS deutlich gemacht.

Matchfixing im Tischtennis? Ex-Profi Adam Michael Green soll auf manipulierte Spiele gewettet haben

Der ehemalige Tischtennis-Profi Adam Michael Green ist in dieser Woche in Australien erneut in die Schlagzeilen geraten, weil er 1.170 Sportwetten auf manipulierte Spiele gesetzt haben soll. Dabei habe er insgesamt Einnahmen von umgerechnet mehr als 280.000 Euro generiert. Nun müsse er mit Strafen rechnen.

Britische Spielerschutzorganisation warnt vor höheren Glücksspielrisiken bei Jugendlichen

Die britische Spielerschutzorganisation GamCare hat vor den Glücksspielrisiken bei Jugendlichen gewarnt. Anlass hierfür habe eine aktuelle Studie zu den bei der Hilfsorganisation eingegangenen Anrufen von Spielsüchtigen und Angehörigen gegeben. Diese habe gezeigt, dass der Anteil von Minderjährigen mit problematischem Spielverhalten in den vergangenen Jahren zugenommen habe.

Casinos und Bingo-Hallen in England und Schottland ab 17. Mai wieder geöffnet

Ab Montag kommender Woche dürfen Casinos und Bingo-Hallen in England und Schottland wieder öffnen. Von den neuesten Lockerungsmaßnahmen profitieren außerdem Fans des Pferderennsports, denn auch die Pferderennbahnen dürfen ab dem 17. Mai wieder Besucher empfangen.

Das Ringen um die australischen Crown Resorts Casinos

Um die australischen Crown Resorts ist ein regelrechter Bieterkampf entbrannt. Das Glücksspielunternehmen The Star Entertainment habe Crown ein 12 Mrd. AUD starkes Fusions-Angebot unterbreitet. Der Investment-Konzern Blackstone sei jedoch ebenfalls an dem Casino-Betreiber interessiert. Wessen Vorschlag sich letztlich als der attraktivere erweisen wird, ist bislang noch nicht bekannt.

Impfung plus Lotterie-Spiel: Kentucky Lottery vergibt Gratis-Lose für Impfwillige

Um der Impfbereitschaft im US-Bundesstaat Kentucky einen Motivationsschub zu verleihen, bietet die Kentucky Lottery impfwilligen Menschen ein kostenfreies Lotterie-Los an. Wer sich beispielsweise in den Kroger und Walmart Supermärkten impfen lasse, erhalte gleichzeitig die Möglichkeit, beim Kentucky Cash Ball zu gewinnen.

Verkauf der IGT Lottery in Italien

Das italienische Glücksspielunternehmen IGT Lottery S.p.A wurde für 950 Mio. Euro an den Glücksspielkonzern Gamenet Group verkauft. Dieser habe zugleich seinen Namen in Lottomatica Corporate geändert. Branchenexperten spekulieren, dass die neue Lottomatica zum Glücksspiel-Marktführer des Landes werde.

ICE London entscheidend für die Erholung der Glücksspiel-Branche?

Der Vorsitzende der European Casino Association (ECA), Per Jaldung, hat in dieser Woche die Bedeutung der Glücksspielmesse ICE London 2022 hervorgehoben. Sie sei entscheidend dafür, dass sich die Branche wirtschaftlich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erholen könne.

Rückforderung von Online-Glücksspiel-Verlusten? Schweden weist Verbraucher-Beschwerde zurück

In Schweden hat sich ein Glücksspieler an die Verbraucher-Beschwerdestelle gewandt, um die Rückerstattung seiner Verluste aus dem Online-Glücksspiel zu erwirken. Ein Verschulden der Casinos sei nach Ansicht der Behörde hinsichtlich der verlorenen 67.000 SEK (rund 6.580 EUR) jedoch nicht ersichtlich.

Poker-Legende Doyle Brunson spricht Daniel Negreanu Lob aus

Die US-amerikanische Poker-Legende Doyle Brunson hat dem kanadischen Poker-Pro Daniel Negreanu auf Twitter ein Lob ausgesprochen. Der mehr als 30 Jahre jüngere Negreanu sei der einzige Poker-Spieler, der ihm je als Vorbild gedient habe und ihn dazu veranlasst habe, seine eigene Taktik zu überdenken.

Australien: Bald keine Bargeld-Zahlungen mehr in Sydneys Casinos möglich

Die Glücksspiel-Anbieter Star Entertainment und Crown Resorts sich haben Medienberichten zufolge mit der Glücksspielaufsicht darüber geeinigt, in den Casinos den bargeldlosen Zahlungsverkehr verpflichtend zu machen. Um die Gefahr der Geldwäsche und anderer krimineller Handlungen zu reduzieren, soll auf den Einsatz von Bargeld vollständig verzichtet werden.

Glücksspiel-Streamer Al-Gear spricht über Spielsucht

In dieser Woche hat sich der Rapper und Glücksspiel-Streamer Al-Gear im Podcast 100% Realtalk zu seiner Glücksspielsucht geäußert. Dabei gab er an, bereits mit 14 Jahren an Glücksspielen teilgenommen und allein in den vergangenen Wochen Verluste im sechsstelligen Bereich gemacht zu haben.

6 Mio. Strafe für englische Casinos und Wettbüros wegen Betrugsfalls in Spanien

Englische Behörden haben an ein Gericht im spanischen Girona 6 Mio. Euro überwiesen. Das Geld stamme aus Strafzahlungen englischer Casinos und Wettbüros. Diese hätten Normen zur Verhinderung von Geldwäsche verletzt, als ein Anlagebetrüger aus Spanien in ihnen rund 9 Mio. Euro verspielte. Das Geld habe er durch ein Pyramidensystem ergaunert, indem er mehr als 200 Menschen weisgemacht hätte, ihr Geld an der englischen Börse anzulegen.